Das traue ich mir nicht zu

Ich erinnere mich an meinen ersten Anruf in Sachen Inklusion. Ich wollte meinen Sohn in der Spielgruppe in unserer Nachbarschaft anmelden. Sie ist Teil einer Schule. "Kinder mit Behinderungen nehmen wir nicht auf. Ich bin dafür nicht ausgebildet. Ich habe keine Erfahrung damit", meinte damals die zuständige Leiterin.

"Ein Kind mit einer Behinderung ist immer noch zuerst ein Kind", versuchte ich es nochmals. "Nein", war die Antwort, "das traue ich mir nicht zu." 

Bis anhin war ich immer nur auf tragendes Verständnis gestossen, auf Menschen, die Freude an meinem Kind zeigten. 

Seither durfte ich zum Glück andere Erfahrungen machen mit Verantwortlichen, die sich aktiv um Inklusion bemühen. 

Dieses erste Telefongespräch jedoch hat mich ausgerichtet: mit all meinen Kräften will ich mich einsetzen für eine Gesellschaft, in der wir alle in erster Linie Mensch sind. Gemeinsam.

 

 

I do not dare 

I remember my first call about inclusion. I wanted to register my son in the playgroup in our neighborhood. It is part of a school. "We do not accept children with disabilities. I am not trained for that. I have no experience with it," said the head of the playgroup at the time.

"A child with a disability is still a child first," I tried again. "No," was the answer, "I don't dare." 

Until then, I had only ever come across a basic understanding, people who showed joy in meeting and being with my son. 

Since then, I have fortunately been able to make other experiences with those in charge who actively strive for inclusion. 

However, this first telephone conversation has oriented me: with all my strength I want to commit myself to a society in which we are all first and foremost human beings. Together.

 

Einen weiteren interessanten Artikel zur Inklusion, geschrieben von Raul Krauthausen, findest du hier

Inklusion ist keine Zauberei, sondern eine Frage der Haltung. 

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